lisi
Spotify ist sicher der in Deutschland bekanntetste Strea-
ming-Dienst und hat es in den letzten Jahren geschafft,
den Platzhirsch Napster vom Thron zu schubsen. Grund-
sätzlich kann jeder Spotify nutzen, auch ohne dafür be-
zahlen zu müssen. Die kostenlose Variante hat allerdings
eine gedrosselte Bandbreite mit weniger Bitrate zu ver-
zeichnen (und damit ziemlich schlechter Klangqualität)
und wird von Werbeeinblendungen unterstützt. Besser
wird’s für 5 Euro im Monat, dann bekommt man immer-
hin 160 oder 320 kbps (abhängig von den Einstellungen
im Player) geliefert und kann ohne Werbung ungestört
hören. Allerdings müssen Sie dazu am Computer blei-
ben, mobiles Streaming aufs Smartphone gibt’s erst im
Premium-Paket, das dann 10 Euro monatlich kostet. Die
Spotify-App, die es für eigentlich alle relevanten mobi-
len Betriebssysteme gibt, ist auch recht gut gelungen, ist
jedoch eher auf das Erstellen personalisierter Playlisten
ausgelegt. Dazu untersucht Spotify Ihre Hörgewohn-
heiten und bietet entsprechend Musik an, die ins gleiche
Schema passt.
Alle Songs kann man sich für den Offline-Betrieb lokal
im Handy speichern, um die Daten-Flatrate zu schonen.
Was mir weniger gefallen hat: Die Download-Funktion
ist etwas unlogisch aufgebaut. Die einzige Möglichkeit ist,
das komplette Album als Playlist abzuspeichern.
Das geht schon, doch irgendwann wird‘s unübersichtlich
und ist vor allem wenig elegant. M an ist halt heute daran
gewöhnt, in einem nach Album und Interpret sortierten
Archiv zu stöbern.
Spotify richtet sich ganz eindeutig an die „Nebenbeihö-
rer“, die Streaming nutzen, ohne bewusst in die Muisk
einzutauchen. Zur Berieselung im Büro oder während des
Joggens ist das natürlich völlig ausreichend, doch echten
HiFi-Sound, den man seiner hochwertigen Anlage spen-
dieren möchte, bekommt man hier genau wie bei (fast)
allen anderen Streaming-Angeboten eben nicht.
Spotify legt W ert darauf, Ihnen die Musikauswahl
anhand Ihres Geschmacks bereitzustellen
W er seine eigene Sammlung zusammenstellen
möchte, muss bei Spotify Playlisten erstellen
Auch am PC oder Mac ist es möglich,
die Musik offline verfügbar zu machen
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